Der deutsche Mittelstand rüstet sich für komplexere IoT-Einsatzszenarien
Das Internet der Dinge ist ohne Zweifel eines der wichtigsten Themen der Digitalisierungswelle. Dank neuer Möglichkeiten zur Vernetzung und Datenverarbeitung sowie der Verbreitung von Cloud Computing ist IoT insbesondere für den Mittelstand attraktiv und zugänglich geworden. Das birgt viel Potenzial. Allerdings bekommt der Mittelstand auch den steigenden Wettbewerbs- und Effizienzdruck zu spüren, der damit verbunden ist. So bestätigten uns 79% der Unternehmen, die wir im Rahmen unserer aktuellen Studie „Das Internet der Dinge im deutschen Mittelstand“ befragten, dass sie das Thema Digitalisierung (zumindest teilweise) unter Handlungsdruck setze.
Für die Studie im Auftrag der Deutschen Telekom gaben uns 161 leitende Angestellte von kleinen und mittelständischen Unternehmen aus den Branchen Verarbeitendes Gewerbe, Handel sowie Logistik, Transport und Versorgung Auskunft dazu, wie sie das Thema IoT einschätzen, konkret handhaben und anwenden. Die Studie zeigt deutlich: IoT ist im deutschen Mittelstand angekommen. Fast alle Teilnehmer (94%) sehen IoT als sehr relevant an. 84% haben bereits mindestens eine IoT-Anwendung im Einsatz, 80% planen einen weiteren Ausbau. Die Ergebnisse sprechen außerdem für eine sachliche und realistische Vorgehensweise der Unternehmen bei der Planung und Umsetzung ihrer IoT-Projekte. Sie vermeiden zu riskante Experimente und verfolgen häufig ein klares Ziel: Effizienzgewinne.
Wie schnell sich das Thema IoT weiterentwickelt, wird auch anhand der Anwendungsfelder deutlich. Derzeit stehen in mittelständischen Unternehmen noch Anwendungsfälle rund um sensordatenbasierte Überwachung und zentrale Steuerung interner Prozesse und Geräte im Vordergrund. Diese sind und bleiben relevant. Dank fortschreitender Digitalisierung lassen sich nun aber auch neue Anwendungsfälle realisieren, die bisher nicht wirtschaftlich umsetzbar waren. Dieser allgemeine Trend in Richtung komplexerer Einsatzszenarien zeigt sich auch in der Investitionsplanung des deutschen Mittelstands. Hier gewinnen neue, auf IoT-Sensordaten basierende digitale Services an Bedeutung, wie Apps und digitale Assistenten (31%), vorausschauende Wartung (26%) und Energiemanagement (25%).
Um ihre IoT-Projekte realisieren zu können, planen die Studienteilnehmer in den kommenden zwölf Monaten vor allem Investitionen in den Bereichen IT-Sicherheit (82%), Konnektivität (71%), neue IoT-Anwendungen (68%) und Datenanalyse (65%). So viel zur Planung. Die konkrete Umsetzung der oftmals hochkomplexen IoT-Projekte lässt gerade mittelständische Unternehmen häufig an ihre technischen, organisatorischen und strategischen Grenzen stoßen. Um einen Mangel an Ressourcen, IoT-Fähigkeiten, technischen Standards, Schnittstellen oder Erfahrung im Veränderungsmanagement auszugleichen, setzen sie daher auf Partner. Alleine 66% der Befragten gaben an, dass sie bei der Einführung von IoT-Lösungen auf externe Unterstützung setzen, um der Ressourcenfalle zu entgehen und den Zeitdruck durch intensiven Wettbewerb besser meistern zu können.
Wer mehr zum Thema erfahren möchte bzw. auf der Suche nach konkreten Beispielen für IoT-Einsatzszenarien oder Handlungsempfehlungen für die Umsetzung von IoT-Projekten ist, findet das Studiendokument „Das Internet der Dinge im deutschen Mittelstand“ hier zum Download.